Soziologie
Um das zwischenmenschliche "In Beziehung gehen" (siehe Leitbild) noch besser verstehen zu können – und damit unterstützen zu können, brauchen wir ein soziologisches Verständnis. Denn durch dieses zwischenmenschliche "In Beziehung gehen" – das soziale Handeln – formen wir die Gesellschaft mit und prägen sie. Die Gesellschaft die wir alle sind, die uns umgibt und die umgekehrt Einfluss auf uns hat und unser zwischenmenschliches In Beziehung gehen mit bestimmt.
Gerade, was als normal und nicht normal angesehen wird und welchen Erwartungshaltungen wir ausgesetzt sind ist Teil gesellschaftlicher Prägung.
Was hat das mit unserem Thema zu tun?
Glaubenssätze zum Beispiel. Wenn wir in einer Gesellschaft groß geworden sind, in der Gefühle verdrängt wurden, kann es sein, dass wir das auch tun und damit uns selbst beeinträchtigen („Ein Indianer kennt keinen Schmerz“, „Sei nicht so hysterisch“, usw.).
Ein anderes Beispiel. Unser Verständnis von Mann und Frau ist ganz wesentlich davon mitbestimmt, ob wir in einer Patriarchalen oder matriarchalen Gesellschaft groß geworden sind. Ganz zu schweigen von allen, die sich weder als Mann oder Frau fühlen.
Sozialer Wandel. Gesellschaft ist stetigem Wandel unterworfen. Und somit auch Rollenverständnis, Erwartungshaltungen und Urteile über richtig und falsch. Das erzeugt natürlich Konflikte und Spannungsfelder, in denen das zwischenmenschliche "In Beziehung gehen" vor Herausforderungen steht.